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Gefährliche Engstellen

Gefährliche Engstellen

NN/NZ-Klinikcheck 2021: Gefäßchirurgie des Uni-KIinikums Erlangen erneut auf Platz 1 bei Halsschlagader-Operationen

Aller guten Dinge sind drei: Bereits zum dritten Mal in Folge belegt die Gefäßchirurgische Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Werner Lang) des Universitätsklinikums Erlangen Platz 1 beim NN/NZ-Klinikcheck in der Kategorie „Wiederherstellung eines ausreichenden Blutflusses an der Halsschlagader“. Was sich so einfach anhört, ist tatsächlich eine komplizierte Operation. Denn Patientinnen und Patienten, bei denen eine der beiden Halsschlagadern verengt ist, leben tagtäglich mit der Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden. „Die ersten Symptome treten oft nur kurz auf, deswegen werden sie leider häufig ignoriert“, sagt Prof. Lang. „Tatsächlich aber befinden sich die Betroffenen dann bereits in einer Notfallsituation, in der schnelles Handeln gefragt ist.“ Wenn Medikamente nicht helfen und die Engstelle operativ beseitigt werden muss, befinden sich Patientinnen und Patienten am Uni-Klinikum Erlangen in den besten Händen. „Die Karotis-Chirurgie hat bei uns eine lange Tradition“, berichtet Werner Lang, der selbst schon über 1.500 Halsschlager-OPs durchgeführt hat. „Die Eingriffe sind Teamarbeit und wir sind ein hervorragendes, seit Jahren eingespieltes Team.“

Besonders gefährdet sind Raucherinnen und Raucher, Menschen mit hohem Blutdruck, erhöhten Blutfettwerten oder Diabetes mellitus und über 60-Jährige. Bei ihnen lagern sich Substanzen wie Fette, Bindegewebszellen und Kalk an den Wänden der Blutgefäße ab und verengen diese. „Da insgesamt vier Arterien das Gehirn mit sauerstoffreichem Blut versorgen, kann eine verengte Halsschlagader von den anderen drei Gefäßen gut ausgeglichen werden“, erläutert Prof. Lang. „Aufgrund der veränderten Blutströmung besteht allerdings die große Gefahr, dass sich Gerinnsel bilden, die möglicherweise einen Schlaganfall auslösen.“ Bei rund 30.000 Menschen in Deutschland ist das jedes Jahr der Fall.

Wer vorübergehende Sprach- oder Sehstörungen auf einem Auge bemerkt oder wessen eine Körperhälfte kurzzeitig gelähmt ist, bei dem sollten die Alarmglocken läuten. „Die Diagnose erfolgt leicht und schonend mithilfe von Ultraschall. Auch die Therapie gelingt bei vielen Betroffenen medikamentös“, weiß Werner Lang. „Muss die Engstelle operativ beseitigt werden, planen wir den Eingriff im interdisziplinären Team. Je nach individuellem Fall können wir beispielsweise ein kleines biegsames Kunststoffröhrchen als Umleitung einsetzen oder wir schälen das betroffene Gefäß an der Stelle, an der die Arteriosklerose vorliegt, aus.“ Eine Operation der Halsschlagader ist für Laiinnen und Laien Furcht einflößend, doch für die Expertinnen und Experten der Gefäßchirurgie des Uni-Klinikums Erlangen handelt es sich um einen standardisierten Eingriff. „In der Regel stehen unsere Patientinnen und Patienten schon am Abend nach der OP wieder auf, essen und trinken“, sagt Prof. Lang. „Nach drei Tagen können wir sie nahezu schmerzfrei nach Hause entlassen.“

Die ausführlichen Ergebnisse des NN/NZ-Klinikchecks 2021 in der Kategorie „Wiederherstellung eines ausreichenden Blutflusses an der Halsschlagader“ sowie das Interview mit Prof. Lang stehen online.

Über den NN/NZ-Klinikcheck

Seit 2015 analysiert die Redaktion der Nürnberger Zeitung (NZ) – seit 2021 gemeinsam mit den Nürnberger Nachrichten (NN) – in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Gesundheitsmanagement der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in jährlicher Folge öffentlich zugängliche Datenquellen über die Arbeit von regionalen Kliniken im Umkreis von 50 Kilometern rund um Nürnberg. Die Auswertungsergebnisse zu einzelnen Eingriffen und Behandlungen werden unter dem Titel „NN/NZ-Klinikcheck“ als regionales Ranking veröffentlicht, um den Patientinnen und Patienten die besten Kliniken in der Region aufzuzeigen und zugleich das Qualitätsbewusstsein bei den Krankenhäusern zu schärfen.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Werner Lang
Telefon: 09131 85-32968
E-Mail: gefaesschirurgie-sekr(at)uk-erlangen.dea